Skitour auf den Kini des Bayerischen Waldes (Großer Arber 1456m)

Blick vom Arbergipfel nach Westen in die untergehende Sonne. Aufnahme vom 05.01.2015 bei einer spätnachmittäglichen Traumskitour.

Ab etwa Anfang Dezember lädt die Schneehaube des Großen Arbers zu einer Skitour ein. Bei ausreichender Schneelage kann man - anspruchsvoll - über die Arberseewand und mit einem Abstecher zum Mittagsplatzl dem Arber aufs Haupt steigen. Diese Tour empfiehlt sich nur für erfahrene Tourengeher. Ausgangspunkt ist der Parkplatz am Großen Arbersee. Die Tour führt am linken Seeufer vorbei und ist meist gespurt.

Bei mäßigen Schneeverhältnissen oder auch für weniger geübte Skitour-Freaks bietet sich ein Aufstieg über die wenig befahrene Piste des Osthangs im Arberskigebiet an. Ausgangspunkt ist hier der Parkplatz an der Arbergondelbahn (Talstation). Bis zum Gipfel sind ca. 500 Höhenmeter zu überwinden. Wem dies nicht reicht, der kann vom Gipfel noch nach Nordwesten zum Kleinen Arber abfahren und in der dortigen Chamer Hütte einen Einkehrschwung machen. Allerdings muss man anschließend wieder ca. 200 Höhenmeter zum Großen Arber aufsteigen.

Rassige Tour auf den Osser (Bayerischer Wald)

Alpin über den Südwestgrat

Auf dem Osser-Südwestgrat
Auf dem Osser-Südwestgrat

Die Normalwege auf den Großen und Kleinen Osser sind häufig nahezu überlaufen und für etwas erfahrene Wanderer leicht zu bewältigen. Nur wenige kennen jedoch den verwegenen, selten begangenen Zustieg über den Südwestgrat zum Kleinen Osser (1266m). Diese alpine Unternehmung sollte nur bei guter Sicht und nicht bei Eis oder Schnee unternommen werden. Stellenweise sind auf dem Osser-Grat Kletterpassagen bis zum Schwierigkeitsgrad III zu überwinden. Die Tour darf also nur von bergerfahrenen und sehr trittsicheren Bergkameraden unternommen werden. Feste Bergschuhe mit rutschfester Sohle sind zudem ein Muss. Eventuell können auch Seil und Sicherungsmittel mitgenommen werden. Bei guten Verhältnissen ist die Tour ein absoluter Hochgenuss und wird von manchen auch als Training für die Alpen unternommen.

 

Als Ausgangspunkt bieten sich mehrere Varianten an:

1. Von Lohberg aus über den Wanderweg LO1 (rot-weiße Markierung), zuerst nach Nordwesten, dann nach Norden auf dem Wanderweg bis auf eine Höhe von 1043 m.

2. Von Silbersbach auf dem Wanderweg LO1 (rot-weiß) nach Nordosten. Achtung: Der Parkplatz gehört zu einem Hotel, unbedingt um Parkerlaubnis bei der Rezeption fragen (und evtl. einen Kaffee beim Hotel nach Rückkehr trinken). Bis auf 1043 m dem Weg folgen.

3. Von Berghäusl (bei der Lam) beim Wanderparkplatz auf unmarkiertem Waldweg nach Nordosten, bis man auf den Wanderweg LO1 trifft.

 

Von allen drei Ausgangspunkten folgt der Zustieg zuerst der Markierung LO1. Wenn dieser Wanderweg nahe an eine langgezogene Rechtskurve einer Forststraße heranreicht (der Wanderweg ist dann ca. 10-20 m links von der Forststraße), heißt es Obacht geben. Auf einer Höhe von 1043 m (GPS-Messung) zweigt links vom LO1 ein leicht zu übersehender, schmaler Pfad nach Norden ab. Der Pfad ist zu Beginn gelegentlich mit weißen Kreuzen oder weißen Ringen an Bäumen gekennzeichnet. Ab und zu findet sich auch ein Steinmanndl. Wenn man dann durch lichten Wald auf den deutlich erkennbaren Grat zugeht, tauchen stellenweise verblasste blaue Markierungen auf den Felsen auf. Diesen Markierungen auf dem Grat folgen. Es wechseln sich nun Kletter- und Gehpassagen ab. Auf dem Grat wird dann bald das Gipfelkreuz des Kleinen Ossers sichtbar. Man klettert direkt auf das Kreuz zu, immer den blassen blauen Markierungen folgend. Die Gipfelwand ist im Bereich der blauen Markierungen etwa im Schwierigkeitsgrad II zu durchsteigen. Rechts davon muss man eher mit dem Schwierigkeitsgrad III rechnen. Knapp unter dem Gipfel befinden sich auch drei Abseilstellen. Hat man den Gipfel erreicht, kann man in ca. 20 - 30 Minuten auf einem einfachen Wanderweg noch den Großen Osser (1293 m) erreichen. Als Abstieg empfiehlt sich der Wanderweg LO1 (zweigt vom Sattel zwischen Kleinem und Großem Osser ab) zurück nach Lohberg. Ein Abstieg über den Südwestgrat ist nicht empfehlenswert.

Wir selbst haben die Tour Anfang Oktober 2013 bei bestem Wetter unternommen und waren begeistert.

Toller Tipp für Winterwanderer und Mountainbiker

Oberbreitenau - ein verlassenes Bergdorf im Bayerischen Wald

Panoramabild von der Oberbreitenau
Panoramabild von der Oberbreitenau

Gerade im Herbst oder im Winter ist eine MTB-Fahrt, (Schneeschuh-) Wanderung oder Skitour zum verlassenen Bergdorf Oberbreitenau eigentlich ein Muss. Die leichte Tour beginnt am Parkplatz Rusel und in etwa 1,5 Stunden lässt sich bei geringem Höhenunterschied das verlassene Bergdorf erreichen. Zum Glück wurde im Dorf der ehemalige Greilhof zu einem Bergheim des Bayerischen Wald-Vereins umgebaut, so dass man nicht auf eine Brotzeit oder einen Kuchen verzichten muss. Das Dorf Oberbreitenau wurde bereits ab 1585 besiedelt. Die ungünstige Lage auf einer Meereshöhe von über 1000m bedingte jedoch einen steten Kampf ums Überleben. Schneefälle noch im Frühsommer oder Frühherbst vernichteten oft die Ernte eines ganzen Jahres. Die Nachfahren der ersten Siedler gaben ab 1925 sukzessive ihre Gehöfte auf. Die letzten Bewohner verließen die Oberbreitenau im Jahr 1956. Von den Höfen sind heute noch z. T. die Grundmauern erhalten und können besichtigt werden.

Im Winter lässt sich die Tour hervorragend mit Langlaufski, Schneeschuhen oder Tourenski durchführen, vom Ruselparkplatz geht sogar direkt eine Loipe bis zur Oberbreitenau.